Die Handspritze trägt die Jahreszahl 1876 und wurde demnach damals gekauft. Gastwirt Gaishauser aus Königsöd hatte der damaligen Gemeinde Peterskirchen dazu das Geld geliehen.
1882 wurde der Verein amtlich eingetragen. Das genaue Gründungsjahr und die Gründungsmitglieder sind unbekannt. Als treibende Kraft und Gönner dürfte aber der Gastwirt Gaishauser fungiert haben.
Herr Johann Berger, Großkäufl, hat 1913 die Feuerwehr wieder aufgebaut und mit 12 bis 15 Mann aus der Umgebung den Dienst versehen. In den Wirren des 1. Weltkriegs mussten auch Johann Berger, sowie Leute aus seiner Mannschaft, zur Waffe greifen. Die wenigen verbliebenen Mitglieder konnten sich nicht mehr aktiv um die Wehr kümmern. Erst als Berger 1917 entlassen wurde kam wieder Leben in den Verein. Er sorgte tatkräftig für einen neuen Aufbau der Feuerwehr. Größtenteils mit eigenen Mitteln. Wieder erreichte er eine Mannschaft von 15 Mann.
1920, der Krieg war vorbei, wurde Berger offiziell zum Kommandanten gewählt. Aufgrund seiner Aktivität stieg die Mannschaftszahl schon bald auf 35 Mann an. Johann Berger blieb bis 1948 Kommandant und wurde dann von Heinrich Attenberger abgelöst.
Ausrüstung der Wehr um die Jahrhundertwende:
Die Mannschaft war in 2 Gruppen eingeteilt:
- die Steigermannschaft: 10 cm breite, schwarz-rot gestreifte Krabinerhaken und Beil
- die Spritzenmannschaft: 5 -6 cm breiter Ledergurt, davon 1 Mann mit einem kleinen Holzschlegel, er hatte die Aufgabe, die Verschraubungen fest anzuziehen und zu lösen.
Die Bekleidung bestand aus einer schwazen Joppe mit Metallknöpfen, einem Lederhelm mit dreieckigem Messingkamm, die Helmumrandung war teilweise mit Messingblech eingefasst. Der Kommandant hatte auf dem Helm eine Kugel. Bei jeder Übung musste alles Metall blank geputz sein. Eigentum der Mannschaft war eine runde Mütze, vorne eine blau-weiß kokarde. Der Kommandant hatte eine Schirmmütze mit Kordel.
Zur Ausrüstung der Wehr gehörte eine fahrbare Handspritze, zwei Feuerhaken und ca. 60 Meter kleine Schläuche mit Schraubverbindung.
Im Brandfall wurde die Spritze mit 2 Pferden gezogen. Die Mannschaft musste zu Fuß nebenher laufen.